Hongkong
Aus der durchorganisierten und klinisch sauberen Stadt Sinapur kommend, landen wir auf dem neuen Flughafen von Hongkong. Kein abenteuerlicher Landeanflug mehr durch Häuserschluchten, dafür deutlich längere Anfahrtszeiten in die City.
Kaum im Hotel eingecheckt, packten wir auch schon unsere Städte-Tour-Ausrüstung und tauchten in die Stadt der Superlativen ein, wo sich Reich und Arm auf engstem Raum tummeln.
Was ist besser geeignet als der „Peak“, Hongkongs Hausberg, um sich einen Überblick der Megacity zu verschaffen? Der Ausblick auf Kowloon, Hongkong-Island und das Hinterland ist sensationell. Unglaublich, wie steil sich die Standseilbahn, natürlich made in Switzerland, den Hang hinauf schraubt. Mit dem Escalator, eine etwa 800 - 900 Meter lange Riesenrolltreppe, welche uns Stück für Stück den Hang hinauf beförderte, ersparten wir uns einige hundert Treppenstufen und etliche Schweisstropfen. Oben angekommen, wanderten wir mitten durchs enge Gassen-Gewirr, vorbei an unzähligen Marktständen, an welchen so ziemlich alles feilgeboten wird, was China zu bieten hat. Teilweise erlebten wir Szenen, die nichts für schwache Nerven sind, wie z.B. dem Schlachten von Hühnern auf offener Strasse oder das Verspeisen von frisch fritierten Fröschen.
Mit Giovanni, einem guten alten Freund von Pascal, haben wir am Abend vorzüglich thailändisch-vietnamesisch gegessen und uns in der Eisgrotte mit einem Vodka herrlich abgekühlt. Wer hätte gedacht, dass Joyce mit einem Pelzmantel in HongKong anzutreffen ist. Danach erhielten wir eine kleine Einführung ins Nightlife von Hongkong. Überwältigend, auch wenn wir durch unsere Städtewanderung bereits die letzten Energiereserven angezapft haben.
Dank unerwartet gutem Wetter entschieden wir uns kurzerhand einige weitere Märkte zu besuchen, denn Shoppingtempel hatten wir schon im Überfluss gesehen und sind nicht das, was einem ein Gefühl dieser Stadt und ihrer Sitten vermittelt. Vom Flower- über den Ladies-, zum Sport- und dem Elektronikmarkt haben wir so ziemlich jeden Markt besucht. Was natürlich nicht fehlen durfte, war ein Besuch in einer Garküche am Strassenrand. Im Night-Market fanden wir diese klassisch asiatische Verpflegungsstation! Keine Angst, alle haben überlebt und das Dinner auf winzigen Plastikstühlen, die bei uns im Kindergarten stehen würden, und kaum für 100 kg gebaut sind, haben gehalten, was sie äusserlich nie versprochen haben. Danke!
Den letzten Tag haben wir damit verbracht diverse Kleinigkeiten, wie eine geeignete Kartonrolle für die Bilder von Joyce zu finden, mit der sie sicher und heil die Reise in die Schweiz überstehen werden. Die Skyline mit der allabendlichen „Symphony of Light“ war toll und sicher einmalig. Farbig, kitschig und begleitet von Musik, ein "Must" für jeden Hongkong-Besucher. Von Giovanni haben wir den Tipp vom Swiss Chalet erhalten. Wir konnten der Versuchung nicht widerstehen! So genossen wir den letzten Abend bei Rivella und Fondue. Dank der grosszügigen Portion Knoblauch erhielten wir auch tags darauf noch Rückmeldungen.
Mit einem hyperaktiven Taxifahrer ging’s mit einem riesigen Rucksack voller Eindrücken bereits wieder zurück zum Flughafen. Auf in Richtung Australien, wo wir dann genau um Mitternacht todmüde angekommen sind.
In der Rubrik Fotos findet ihr unsere Eindrücke digital festgehalten: Bilder